The Fall of Kabul in 2021: Background, Effects, Resonance (2024)

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EthnoScripts

EthnoScripts 24(1): Bilingual Special Issue "Fall of Kabul 2021: Backgrounds, Effects, Resonance / Der Fall Kabuls 202: Hintergründe, Effekte, Resonanzen

2022 •

Mira Menzfeld, Noah Coburn

Nach Jahrzehnten der Instabilität erschütterte Afghanistan im Spätsommer 2021 ein neuerlicher und zugleich tragisch wohlbekannter Umbruch: Die Taliban übernahmen die Macht. Scheinbar brauchten sie dafür nur wenige Tage, tatsächlich kündigte sich der Fall Kabuls aber schon weit vorher an. Um genauer zu verstehen, wie das passieren konnte, braucht es detaillierte und zuverlässige Einblicke: Wie sehen Menschen aus Afghanistan die Situation – vor Ort und im Ausland? In welcher Lebenswirklichkeit fanden und finden die jüngsten Entwicklungen statt? Welche religiösen und sozialen Hintergründe treiben die Taliban an? Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich die vorliegende Sonderausgabe. Sie versammelt Beiträge, die die Hintergründe, Effekte und Resonanzen des Falls von Kabul 2021 verständlich beschreiben und einordnen.

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Ethnoscripts

Sterben lassen: Das Spektakel der Abschiebung von Afghan:innen aus Deutschland

2022 •

Martin Sökefeld

In Deutschland erhielten ungefähr 30.000 Afghan:innen keinen Schutzstatus, und sie wurden als ausreisepflichtig eingestuft. Von ihnen sind in den letzten vier Jahren, in denen Sammelabschiebungen mittels Charterflügen vollzogen wurden, tatsächlich nur etwas mehr als 1000 Menschen tatsächlich außer Landes gebracht worden-und das zu außerordentlichen Kosten. Für alle, die als abschiebefähig kategorisiert wurden, waren Abschiebungen ein ständiger Quell der Angst und Verunsicherung-niemand wusste, ob er oder sie als Nächste:r an der Reihe wäre. Dieser Artikel beschreibt die politischen Hintergründe der Abschiebungen nach Afghanistan aus Deutschland insbesondere für die Jahre 2016 und 2021. Er vertritt die These, dass Abschiebungen ein wesentliches Element des "Grenzspektakels" (De Genova 2013) darstellen, mit dem ein Drama der Ausschließung inszeniert wird, das die nationale Existenzordnung bestätigt. Aus dieser Sicht ist der größere Rahmen, in dem das Abschiebespektakel stattfindet, die deutsche Biopolitik: Biopolitik ist nach Foucault die Politik, die über das "Leben-Machen und Sterben-Lassen" entscheidet. Biopolitische Perspektiven legen den Fokus zumeist auf das "Leben-Machen". Abschiebungen jedoch sind meiner Ansicht nach die unvermeidliche dunkle Seite der Biopolitik, auf die Foucault hingewiesen hat: das Sterbenlassen.

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2022 •

Martin Kremp

Ethnicity - Languages - Tribes Ethnies Groups - Hazara - Baloch - Pashtuns - Groups Ethnies Tribes - Diaspora - Ethnology Anthropology: Religions of the Hindu Kush - Religion: Hinduism - Buddhism - Islam - Women - Conflict Zones: Middle East - Afghanistan - Central Asia - Neighbours East: China - Nepal - India - Problematic Pakistan - Tribal Areas - Neighbour West: Iran - Borderland West: Refugees and Asylum Politics - Regions in the North: Turkestan - Central Asia - Far East - Neighbours North: Turkmenistan - Uzbekistan - Tajikistan - Neighbor China: Wakhan Corridor - Relations - Resources - Politics - Exceptional and Ordinary People

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Politische Vierteljahresschrift

Was von Kundus bleibt. Intervention, Gewalt und Soziale Ordnung in Afghanistan

2016 •

Conrad Schetter

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US NATO Krieg in Afghanistan seit 2001 ohne Erfolg

Heinz Duthel

US NATO Krieg in Afghanistan seit 2001 ohne Erfolg, in Vietnam ohne Erfolg, Irak ohne Erfolg, in Libyen ohne Erfolg und jetzt gegen Russland? Der Intelligente Teil der Welt lacht schon über so viel Größenwahn! Kriegstote Bisher kamen über 3.470 Koalitionssoldaten ums Leben, darunter 54 Soldaten der Bundeswehr und drei deutsche Polizisten. Die Vereinigten Staaten als größte Truppensteller haben mit rund 67 % der insgesamt getöteten Soldaten der Koalition die höchsten Verluste zu verzeichnen. Die Anzahl gestorbener afghanischer Soldaten und Aufständischer ist unbekannt oder egal. Kosten des Idiotischen Krieges Die Kosten für die Vereinigten Staaten belaufen sich auf etwa 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr. [126] Da die Vereinigten Staaten etwa 70 Prozent aller Truppen stellen, kann vermutet werden, dass bei ihnen auch nur 70 Prozent der anfallenden Kosten auflaufen. Damit würde der OEF/ISAF-Einsatz pro Jahr etwa 143 Milliarden US-Dollar kosten. Von 2003 bis 2014 hat der Krieg in Afghanistan die International Security Assistance Force (ISAF) und die USA gut eine Billion Dollar gekostet, so Wolfgang Koschnick. Er gehe davon aus, dass noch mehrere hundert Milliarden Dollar an Kosten folgen werden. Der deutsche Anteil beträgt etwa ein Hundertstel des amerikanischen Beitrags: „Die offiziellen Kosten für die Bundeswehrmission in Afghanistan wurden bei jeder der 13 Mandatierungen durch den Bundestag seit 2001 festgeschrieben. Im ersten Jahr waren es 436 Millionen Euro, inzwischen hat sich diese Summe mehr als verdoppelt: Im Mandatstext von Januar 2011 wurde erstmals etwas mehr als eine Milliarde Euro veranschlagt.“ Darin enthalten sind Kosten für Personal, Infrastruktur und Material. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet darüber hinaus auch Kosten durch Tod oder Verletzung von Soldaten sowie die Investitionen von Entwicklungsministerium und Auswärtigem Amt zu den gesellschaftlichen Gesamtkosten und kommt so auf eine Summe von 17 Milliarden Euro über zehn Jahre. Jedes weitere Jahr koste nach Rechnung des DIW dreimal mehr als die offiziell veranschlagte 1 Milliarde Euro pro Jahr. Krieg in Afghanistan seit 2001 Kabinett George W. Bush George W. Bush Terroranschläge am 11. September 2001 Nationale Islamische Vereinigte Front zur Rettung Afghanistans Kabul Kandahar Kunduz NATO International Security Assistance Force Operation Enduring Freedom Vereinigte Staaten Vereinigtes Königreich Deutschland Australien Usbekistan Afghanische Nationalarmee Präsident der Vereinigten Staaten Joseph F. Dunford Mudschahed Rote Armee Pakistan Iran Saudi-Arabien Masar-e Scharif Jamiat Ulema-e-Islam Ahmad Schah Massoud Nordatlantikvertrag Rules of Engagement (Militär) Deutsche Beteiligung am Krieg in Afghanistan Bundesregierung (Deutschland) Alec Station Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base Allied Joint Force Command Brunssum Kalaschnikow Einsatz des Bundesheeres in Afghanistan US-amerikanische Beteiligung am Krieg in Afghanistan Kanadische Beteiligung am Krieg in Afghanistan Einsatz der Dänischen Streitkräfte in Afghanistan Niederländische Beteiligung am Krieg in Afghanistan Australische Beteiligung am Krieg in Afghanistan Georgische Beteiligung am Krieg in Afghanistan Französische Beteiligung am Krieg in Afghanistan Polnische Beteiligung am Krieg in Afghanistan United States Marine Corps Bombardierung der Klinik von Ärzte ohne Grenzen in Kundus FM 3-24 Counterinsurgency Vietnamkrieg Begleitschaden Arabische Halbinsel Einsatzgeschwader Mazar-e Sharif Bagram Air Base Zalmay Rassoul Marc Grossman Haqqani-Netzwerk Islamisches Emirat Afghanistan United States Army Special Forces Command (Airborne) Veröffentlichung des Kriegstagebuchs des Afghanistan-Krieges durch WikiLeaks WikiLeaks Unabhängige Afghanische Menschenrechtskommission Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Zwischenfälle der Bundeswehr in Afghanistan Liste von Flugunfällen und Abschüssen von Luftfahrzeugen im Afghanistankrieg Kill-Team-Morde in Afghanistan Luftangriff bei Garani Unruhen nach Koran-Verbrennungen in Afghanistan im Februar 2012

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PERIPHERIE – Politik • Ökonomie • Kultur

Zwischen Purdah, Bollywood und Politik – Geschlechterverhältnisse und Transformationsprozesse in Afghanistan

2016 •

Renate Kreile

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in: M. Daxner (Hg.): Deutschland in Afghanistan (free book download - see link below)

"Sich ein eigenes Bild machen": Die Afghanistanreisen deutscher Politiker und "die Lage vor Ort" als Narrativ der Intervention

2014 •

Berit Bliesemann de Guevara

Dieser Beitrag untersucht anhand von Reiseberichten die Narrative deutscher Politiker über die „Lage in Afghanistan“. Ich zeige, dass die zahlreichen Politikerreisen nicht dazu beigetragen haben, „sich ein authentisches Bild“ vom Land am Hindukusch zu machen, wie oftmals als Reisebegründung angeführt. Vielmehr bildet Afghanistan in den unterschiedlichen Erzählungen einen Spiegel heimischer Politik, eine Projektionsfläche für politische Sinngebungen, die in Narrativ und Funktion viel mit Deutschland und wenig mit Afghanistan zu tun haben.

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SWP-Studien S30

Staatsbildung in Afghanistan? Zwischenbilanz der internationalen Präsenz am Hindukusch

2004 •

Boris Wilke

Nach den beeindruckenden Anfangserfolgen bei der Bekämpfung der humanitären Notlage und dem Sturz der Taliban droht die simultane Doppelstrategie der Friedenskonsolidierung und Terrorismusbekämpfung zu scheitern. Afghanistans Regierung wird in absehbarer Zeit nicht über eine Gewaltkontrollkompetenz verfügen, die Voraussetzung für die Etablierung eines legitimen Gewaltmonopols ist. Insofern wird es der Regierung auch nicht möglich sein, eine eigene Ex-traktionskompetenz zur Erhebung von Steuern und Zöllen zu entwickeln, die Voraussetzung dafür ist, daß der Staat unabhängig von externen Zuweisungen ein Mindestmaß an Wohlfahrtsleistungen bereitstellen kann. Die individuelle und gemeinschaftliche Wohlfahrt bleibt weiterhin an die illegale Ökonomie als primäre Quelle von Entwicklung gebunden. Eine Rechtsetzungskompetenz, die den Staat in die Lage versetzt, eine legitime demokratische Rechtsordnung zu garantieren, ist ebenfalls nicht in Sicht. Bisher existieren in Afghanistan zahlreiche staatliche, kommunitäre und religiöse Rechtssysteme nebeneinander. Eine Verstaatlichung und Vereinheitlichung des Rechts ist auf Grundlage der Formalkompromisse der neuen afghanischen Verfassung unwahrscheinlich. Aufgrund der nur unzureichenden Einbeziehung der Nachbarstaaten in den Bonner Prozeß und bisher fehlender Initiativen zur Entwicklung eines regionalen Sicherheitsregimes dürfte Afghanistan mangels effektiver Außenkompetenz weiter destabilisierenden Einflüssen ausgesetzt bleiben, die seine staatliche Konsolidierung unterminieren. Dieses kritische Zwischenfazitist ist offen für eine optimistischere Bewertung der Zukunft. Konzentriert man sich auf die Entwaffnung, Demobilisierung und Reintegration der Kämpfer, die Festigung zentralstaatlicher Kerninstitutionen, berücksichtigt man dabei das lokale Wissen und stärkt gleichzeitig die regionale Dimension durch Einbeziehung der Nachbarstaaten und Regionalmächte, so könnte Afghanistan gestärkt aus der derzeitigen Krise hervorgehen. Retrospektiv könnte sich der Bürgerkrieg wie in anderen Fällen als Staatsbildungskrieg erweisen. Voraussetzung dafür ist indes ein machtpolitischer Realismus nicht nur im Umgang mit Akteuren in Afghanistan selbst, sondern auch in der Region, wo Nachbarstaaten ihre legitimen oder auch illegitimen Sicherheitsinteressen haben. Sollten die in Afghanistan engagierten Staaten an diesen Realitäten vorbeiagieren, droht die schleichende Fragmentierung und Desintegration gemäß den zentripetalen Kräftefeldern im Westen, Norden und Südosten. Anzeichen dafür sind innerhalb Afghanistans bereits gegeben.

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Das übergangene Wissen

SAAJS – Social Association of Afghan Justice Seekers

2017 •

Mechthild Exo

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Das übergangene Wissen

Hezbe-Hambastagi/Solidaritätspartei Afghanistan (SPA)

2017 •

Mechthild Exo

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The Fall of Kabul in 2021: Background, Effects, Resonance (2024)
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Author: Kareem Mueller DO

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